Erinnerung an Corona Nr.92

 

Seit Anfang Dezember 2020 galt in Baden-Württemberg eine Ausgangssperre zwischen 20:00 Uhr und 05:00 Uhr des Folgetages.


Erlebnis vom 04. Januar 2021


Ich habe bei einer Bekannten was gekocht, haben gegessen, dann sind wir noch zusammen gesessen, haben uns unterhalten und die Zeit, Zeit sein lassen; so ging der Abend dahin. Um ca. 22:55 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren. Ups! Ab 20:00 Uhr ist doch Ausgangssperre; oder? Ganz ehrlich? Ich habe überhaupt nicht auf die Zeit geachtet, weil mir das scheißegal ist.


Ich fahre also gemütlich durch sie menschenleere Karlsruher City und prompt am Euro ein Streifenwagen... Blaulicht... im Rückspiegel lese ich „Polizei - Bitte anhalten!“


Zwei junge Beamte, vielleicht halb so alt wie ich, oder knapp drüber:


  • 1. Polizist: „Guten Abend!“
  • Ich: „N’abend!“
  • 1. Polizist: „Allgemeine Verkehrskontrolle! Bitte Führerschein und Fahrzeugpapiere!“ (Ich überreiche sie ihm) 
  • 1. Polizist: „Wohin fahren sie?“
  • Ich: „Nach Hause.“
  • 1. Polizist: „Nach der allgemeingültigen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg ist es nicht erlaubt, sich nach 20:00 Uhr außerhalb des Hauses zu bewegen; es sei denn es besteht ein triftiger Grund. Ist Ihnen das bewusst?“
  • Ich: „Ja.“
  • 1. Polizist: „Warum sind Sie jetzt noch unterwegs?“
  • Ich: „Der Ehemann meiner Geliebten hat angerufen und mitgeteilt, dass er früher nach Hause kommt.“
  • 1. Polizist: (grinst) „Na wenn das mal kein triftiger Grund ist!“ (lacht) 
  • 1. Polizist: „Haben Sie Alkohol getrunken?
  • Ich: „Hm... ja. Ein Bier zum Abendessen.“
  • 1. Polizist: Sind Sie mit einem Alkoholtest einverstanden?“
  • Ich: „Kein Problem!“ (ich puste, Gerät zeigt 0,0)
  • 2. Polizist: „Eigentlich ist das ja kein triftiger Grund, wenn man bei der Geliebten ist und das Haus verlässt, weil der Ehemann nach Hause kommt!“
  • Ich: (verwundert) „Welcher, wenn nicht dieser, ist denn ein triftiger Grund?“
  • 2. Polizist: „Na ja, wenn Sie zum Beispiel von der Arbeit nach Hause fahren oder zur Arbeit oder aus gesundheitlichen Gründen…“
  • Ich: (unterbreche ihn) „Wenn ich bei einer meiner Geliebten bin und der Ehemann kommt nach Hause, dann könnte sich daraus durchaus ein gesundheitlicher Grund ergeben!“
  • (Beide Polizisten lachen)
  • 2. Polizist: „Wem gehört denn das Auto?“
  • Ich: „Meiner Freundin.“
  • (Beide Polizisten lachen)
  • 1. Polizist: „Okay, dann fahren sie jetzt aber auf direktem Weg nach Eggenstein!“ (der Ort in dem ich wohne)
  • Ich: (enttäuscht) „Bekomme ich jetzt keine Anzeige?“
  • 1. Polizist: „Nee, ist schon in Ordnung!“
  • 2. Polizist: „Suchen sie doch einfach beim nächsten Mal die Konfrontation mit dem Ehemann...“
  • Ich: „Nee, da hängt ja noch viel mehr dran; meine Geliebte ist ein hohes Tier von der Stadt!“
  • (Beide Polizisten lachen)


Na, die haben was zu erzählen gehabt, auf der Wache...





Erinnerung an Corona Nr. 311

Einer der häufigsten Sätze, die ich während des Corona-Regimes äußerte war: "Nein, ich werde den Laden nicht verlassen, da müssen Sie schon das Ordnungsamt rufen, oder die Polizei!"

Komischerweise haben die das nie getan.




Erinnerung an Corona Nr. 9

 Im Mai 2020, also gerademal einen Monat nachdem die Maskenpflicht begonnen hat, betrat ich einen kleinen Supermarkt in Weingarten. Die Inhaberin wies mich darauf hin, dass ich eine Maske tragen müsse, worauf ich sie darüber aufklärte, dass ich keine tragen könne. Darauf folgte von ihr der Hinweis, dass ich eine Befreiung vorzeigen müsse. Ich erklärte ihr, dass ich auch kein Attest hätte, woraufhin sie mich fragte, wo denn mein Abzeichen sei. Ich fragte sie, welches Abzeichen sie meine und sie sagte: "Ein Abzeichen auf der Brust oder eine Armbinde, weil Sie eine Befreiung haben". Worauf ich fragte: "Ach - so wie die Juden damals?" Daraufhin sagte sie nichts mehr und hat ganz pikiert dreingeschaut.


- In der Tat wurde damals von irgendeinem Provinzpolitiker diskutiert, Maskenbefreite sollten eine Armbinde oder ein Abzeichen an der Brust tragen. Das wurde zwar nie umgesetzt, aber es war in den Köpfen der Menschen, wie ich zum damaligen Zeitpunkt zweifelsfrei feststellen konnte.

Manchmal vermisse ich die Maßnahmenzeit fast...



Erinnerung an Corona Nr. 294

Ich habe zwar vier Maskenbefreiungsatteste, jedoch keines von denen, aus Prinzip jemals vorgezeigt. Ich habe sie als zeitgeschichtliche Dokumente gesammelt. U.a. besitze ich eines von Jens Bengen (RIP) und eins von Bodo Schiffmann.

Zwei Beispiele: Wenn ich gefragt wurde, ob ich ein Attest habe, antwortete ich: "Mal eine Gegenfrage: Wenn ich ein Attest habe, bin aber infektiös; in wieweit schützt Sie mein Attest gegen eine Ansteckung?" Oder ich fragte die Verkäuferin: "Wenn ich keine Maske tragen kann und dafür ein Attest für eine Befreiung benötige, für das Attest wiederum, muss ich beim Arzt eine Maske tragen; wie soll denn das gehen"? In beiden Fällen war die Antwort: "Ja, da haben sie auch wieder recht."

Ich habe die Fähigkeit Menschen so zu manipulieren, sodass die teilweise felsenfest überzeugt waren, eine Befreiung von mir gesehen zu haben. Selbstverständlich habe ich die Fähigkeit in der Maßnahmenzeit nur aus Notwehr angewandt. Festgestellt habe ich es, weil ich einmal im Lidl, es war drei Tage vor Beendigung der maskenpflicht, noch von einem Maskennazi dumm angequatscht worden bin. Er ist dann zur Filialleiterin gegangen und ich habe mitbekommen, wie sie zu ihm sagte: "Ja, der Herr hat eine Befreiung, aber sie dürfen hier mit dieser Maske nicht einkaufen; sie müssen eine FFP2-Maske tragen!" Der Idiot meinte dann, in wirklich jämmerlich jammernden Ton: "Aber da bekommt man doch so schlecht Luft (mimimi)!

Besagte Filialleiterin hat nie ein Attest von mir gesehen, war aber felsenfest davon überzeugt, dass ich eins habe.




Erinnerung an Corona Nr. 72

 Im Mai 2020 ging mal ich in einen Supermarkt, in dem man mich nicht kannte - bei mir im Ort kannten mich alle, weil ich einer der ganz ganz wenigen war, die immer ohne Maske eingekauft haben und ich hatte auch keine Befreiung - ich ging also ohne Maske in den Markt, worauf mir umgehend ein "Maske auf!" entgegen schallte. Ich entschuldigte mich und verließ den Laden um ihn 3 Minuten später so zu betreten. Ohne Scheiß jetzt! Schwarzer Anzug, schwarzes Hemd, schwarzer Hut, pinke Krawatte und die Gasmaske aus NVA-Beständen, die ich bei Ebay gekauft hatte.

- Krawatte von Chaps, Seide, Bestzustand: 9 Euro
- Gasmaske der Nationalen Volksarmee: 12 Euro
- Die Reaktion der Kunden: Unbezahlbar

Ich habe danach ein Foto von von mir gemacht: