Nagend

Das Schlechte Gewissen ist ihre Offenbarung und gleichsam die Bestrafung für das Handeln derjenigen, für die die Menschen keine Verantwortung übernehmen - übernehmen wollen. Die Gewissensbisse die an ihnen „nagen“, sind ihre (Selbst-)Bestrafung.


Das „Schlechte Gewissen“ signalisiert uns, dass wir entgegen unsere eigene  Überzeugung handeln. Es ist deine „innere Stimme“ die dich anklagt - sie ist „Mitwisserin“ und  „Anklägerin“. Du bist der Beklagte. Schuldig gesprochen, gegen den eigenen ethisch-moralischen Selbstanspruch gehandelt zu haben. Das Schlechte Gewissen birgt so auch die Gefahr der Schuldübertragung - „du bist dafür verantwortlich, dass ich ein schlechtes Gewissen habe“ - so lautet die Anklage deines Unterbewusstseins an dein Gegenüber; dabei bist also du selbst die Person, die dich anklagt, verteidigt und bestraft, aber auch begnadigen kann. 


Melissanteshat das wie folgt charakterisiert: Das schlechte Gewissen „ohnfehlbar saget was Recht oder Unrecht ist, und also nicht heuchelt. Es ist ein unpartheyischer Richter in der Menschen-Hertzen, wo sich die Gedanken untereinander verklagen und entschuldigen. Es ist ein gewisser Zeuge, welcher am jüngsten Gerichte gar viel zu sagen haben wird.“


Stehe zu deinem Handeln und bestrafe dich nicht dafür!


_

©️Thomas Sonnabend

HIRNHANDWERKER

Keine Kommentare: