Der Fischer und das Netz

Das Bewusstsein gleicht den Netzen von Fischern. So suchen die Menschen ihr Ich und knüpfen sich ihre Netze passend zu ihren Ahnungen von dem Ich, das sie zu fangen erhoffen. Sie knüpfen grobmaschige Netze und sie wundern sich und sind verzweifelt, dass das Netz leer bleibt und der Fisch entkommt und sie zweifeln an sich selbst; die anderen wiederum knüpfen engmaschige Netze und sie wundern sich und sind verzweifelt, dass das Netz voll mit wertlosem Beifang ist und kein Fisch darin mehr Platz hat und sie zweifeln an sich selbst. Einige glauben daraus zu lernen und knüpfen Netze, deren Maschen nicht zu eng- und nicht zu grobmaschig sind und sie wundern sich und sind verzweifelt, dass das Netz voller Fische ist, die zappeln und ersticken an der Luft und der Fischer sucht und sucht, welches Ich denn nun sein Ich ist und noch bevor er es zu finden vermag, ist es an der Luft erstickt.
Ein erfahrener Fischer jedoch, weiß, dass er der Fisch ist, den er fangen muss und der in ihm selbst ruhig atmet und dass es keines Netzes bedarf um diesen Fisch, diesen einen Fisch zu fangen, da er immer schon in ihm den eigenen inneren Ozean durchkreuzt; also knüpft er erst gar kein Netz, setzt sich in einen Klappstuhl an den Strand und betrachtet den Sonnenuntergang am Horizont des Ozeans und lässt seinen Fisch einfach schwimmen; in ihm selbst.

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