Risikoabwägung

 „Wir haben das Risiko einer Herzmuskelentzündung infolge einer COVID Erkrankung und infolge einer Impfung miteinander abgewogen. Wir können die Impfung empfehlen“, heißt es... 


Abgesehen davon, dass ich selbst entscheiden möchte ob ich eher das Risiko einer Herzmuskelentzündung durch eine SARS-CoV2-Infektion oder das Risiko einer Herzmuskelentzündung durch eine COVID-Impfung eingehen möchte, liegt der Nutzen-Risiko-Abwägung der Impfung ein eklatanter Denkfehler zugrunde. Um diese, als eher selten beschriebene Komplikation aufgrund einer Coronainfektion und der daraus resultierenden COVID-Erkrankung zu bekommen, muss ich mich überhaupt erstmal infizieren. Das Bedeutet, dass dem Risiko  mehrere Risiken vorausgehen, was bereits das Risiko der beschriebenen Komplikation reduziert; wenn ich mich impfen lasse wiederum, beinhaltet die Impfung bereits das Risiko einer Herzmuskelentzündung als Komplikation.


Will sagen, dass eine Herzmuskelentzündung in beiden Fällen - als Komplikation der Impfung und als Komplikation der Erkrankung zwar niedrig, nach einer Impfung als Komplikation derselben jedoch erhöht ist; nämlich, um eventuell an einer Herzmuskelentzündung aufgrund von COVID zu erkranken, muss ich erstmal schwer an COVID erkranken. Um schwer an COVID zu erkranken muss ich überhaupt erstmal an COVID erkranken. Um an COVID zu erkranken, muss ich mich erstmal mit SARS-COV2 infizieren und mein Immunsystem geschwächt sein. Um mich mit SARS-COV2 zu infizieren muss ich erstmal Kontakt mit einer infizierten Person haben - um eventuell an einer Herzmuskelentzündung aufgrund der Impfung zu erkranken, genügt die Impfung.




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