Seht! Hier bin ich!
Truppenbesuche dienen der Repräsentation von Macht, nicht zuletzt, um diese Macht zu festigen und die Moral der Truppe zu stärken. Hier steht das Merkel in einer Tradition mit Namrūd ibn Kan'ān, Gaius Iulius Caesar und Adolf Hitler. Zu allen Zeiten hat sich an den Symbolen der Macht nicht ein Iota geändert!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,735394,00.html
Gepostet von Sonnabend am Samstag, Dezember 18, 2010 0 Kommentare
Rüttgers erinnert sich nicht
Neulich erst erinnerte mich noch gut an ein Konzert, Ende der 80er Jahre in der Mercatorhalle Duisburg - Mitsuko Uchida spielt das Klavierkonzert Nr. 1 von Bela Bartok, begleitet vom WDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Hiroshi Wakasugi; oder an ein Konzert des jungen Ivo Pogorelich im Essener Saalbau, Mitte der 80er Jahre, er spielte die Klaviersonate Nr. 2 von Chopin - das ist im Gunde wohl nichts besonderes, in Anbetracht der Tatsache jedoch, dass ich zu der Zeit im Schnitt in jeder Woche ein bis zwei Konzerte und Opernaufführungen besuchte und mich an jedes Programm erinnern kann, ist das wohl doch eine relativ erachtenswerte Gedächtnisleistung - behaupte ich jetzt einfach mal. Hierzu noch eine kleine Anekdote: Ich saß in einer grottenschlechten Oberhausener Inszenierung von Bizets "Carmen", die Oper selbst gehört auch nicht zu meinen Favoriten, zu lang, zu langatmig, zu viele Ohrwürmer. Nach einer langen dreiviertel Stunde schlief ich ein und erwachte wieder, als ich bei mir dachte: "im Zuschauerraum isst jemand eine Zitrusfrucht!"; nachdem ich mich umschaute, sah ich, dass die "Carmen" auf der Bühne eine Orange schälte - ich konnte das noch in Reihe 17 riechen! Siebzehn Sitzreihen und einen Orchestergraben entfernt; - genau! Selbst an die Sitzreihe kann ich mich erinnern.
Spätestens jetzt wird sich der geneigte Leser fragen, worauf ich wohl hinaus will? Da gibt es einen ehemaligen Bundesforschungsminister, der sich, obwohl es in seinen Verantwortungsbereich fällt, nicht erinnern kann, erfahren zu haben, obwohl es wie gesagt, in seinen Verantwortungsbereich fällt, dass irgendwo in Deutschland 126.000 Fässer Atommüll herumliegen?!
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, November 25, 2010 2 Kommentare
True Menergy
Heute entdeckt:
...hier der passende Link:
truemenergy.com
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, November 18, 2010 0 Kommentare
Kulturschock
Wieviel IQ braucht man eigentlich um ins Fernsehen zu kommen? Verdammt wenig, ja es reicht geradezu der eines Einzellers, um Gegenstand einer eigenen Fernsehsendung zu sein; nämlich Jörg und Dragan, zwei Autohändler aus Köln-Worringen, deren standardisierte Verkaufsfloskeln lt. wikipedia.org, "Der Wagen ist scheckheftgepflegt und wurde von 'ner alten Omma gefahren..." oder "Dieses Auto hat ein Getriebe von Makefuk" lauten - die Zielgruppe dieses Formats habe ich lebhaft vor Augen.
Das Zitieren diesen Ausschnitts aus einem Artikel von Wikipedia konnte ich mir jetzt aber nicht verkneifen: "Bei der Sendung handelt es sich um eine Pseudo-Dokumentation, [...]. Der Eindruck wird durch verschiedene stilistische und dramaturgische Mittel erreicht: Suggestion einer realen Situation durch Einblendungen, Off-Kommentare oder „Interviews“ mit den Darstellern, zur Schau gestellte Begriffsstutzigkeit der Akteure bzw. unterdurchschnittliche Problemlösefähigkeit, Simulation natürlicher Dialoge durch Zulassen von Versprechern, Sprechpausen und Durcheinanderreden, ausführliche Darstellung der Verkaufsräumlichkeiten."
Mein Dank angesichts dieser zeitgeschichtlichen Bereicherung gilt RTL - vielleicht sollte ich jedoch öfter fernsehen um nicht jedesmal, wenn ich die Glotze anschalte, aufs Neue einen Kulturschock zu bekommen ...
Gepostet von Sonnabend am Sonntag, November 14, 2010 0 Kommentare
"Was sollen denn die Leute denken?"
Die Leute, die immer denken, was die Leute von ihnen denken, denken genau das über die Leute, von denen sie denken, was die über sie denken!
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, November 11, 2010 2 Kommentare
Liebe Grünen-Wähler und die es werden wollen
"Genauso verhält es sich mit Aktionen gegen die notwendige Rücknahme von Atommüll aus Frankreich. Hiergegen zu demonstrieren hält der Parteirat - unabhängig von der Form des Protestes, ob durch Sitzen, Gehen oder Singen - für politisch falsch." Jürgen Trittin 2001
Ich hoffe doch inständig, ihr seid hiermit kuriert.
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, November 09, 2010 0 Kommentare
Hier bin ich, Tier!
Der costaricanische Kreative Guillermo Vargas ließ im Rahmen einer Kunstaktion einen angeketteten Straßenhund verhungern. Blogger machten den Fall bekannt, jetzt laufen Tierschützer Sturm. (Quelle)
"Ich werde nicht sagen, ob der Hund gestorben ist", sagte Vargas. Wichtiger sei in seinen Augen die Heuchelei der Menschen. "Wenn ich den Hund als Kunstobjekt vor eine Wand binde, wird er plötzlich zum Fokus. Wenn er in der Straße vor Hunger stirbt, kümmert das keinen." [...] Auch in der Ausstellung habe niemand den Hund befreit oder ihm etwas zu essen gegeben. "Keiner hat irgendetwas unternommen", sagte der Künstler. Mit der Aktion habe er an den Tod von Natividad Canda erinnern wollen, so Vargas. Der Mann aus Nicaragua war von zwei Rottweilern angegriffen und getötet worden. "Die Menschen haben ihm erst Beachtung geschenkt, als er von Hunden gefressen wurde", so Vargas.
"Keiner hat irgendetwas unternommen"... Der Künstler ist nicht die Bestie, er stellt lediglich die Bestie Mensch bloß. Jeder der Ausstellungsbesucher - davon waren reichlich vorhanden - hätte das Tier befreien können. Die Schlachtfabriken in denen Nutztiere ihrer entgültigen Bestimmung - portionsweise in Cellophan abgepackte Häppchen - zugeführt werden, machen den Konsumenten ebenso mitschuldig, wie der Künstler sein Publikum.
Gepostet von Sonnabend am Montag, November 08, 2010 1 Kommentare
Über das Zitieren
Das Zitieren macht in der Regel Sinn, wenn durch das Zitierte eine eigene Geistesleistung unterstrichen, oder gar bestätigt wird. Munteres Quer-durch-den-Garten-Zitieren ist nicht mehr, als das eitle Vorführen seines eigenen Halbwissens und beweist nichts, ausser die Sinnlosigkeit des Zitierens in dieser Form und der Tatsache selbst, dass der Zitierer die erstaunlich hochintellektuelle Leistung, sich Zitate aus der bunten Internetwelt zusammenzuklauben, vollbringen zu vermag - WOW! Zu früheren Zeiten musste der Zitierer sich immerhin die Hardware (Bücher) erstehen und besagte Hardware (Bücher) auch studieren, zumindest jedoch (quer)lesen um daraus zitieren zu können.
Wenn überhaupt, dann zitiere ich - wenige Ausnahmen im erstgenannten Sinne, selbstredend - mich selbst!
Gepostet von Sonnabend am Sonntag, Oktober 31, 2010 0 Kommentare
"Dipdipdideldeiip"
Ich habe auf der Suche nach Verkehrsnachrichten nur kurz reingezappt. Bei SWR3 findet eine nun vollständige Infantilisierung des Radiokonsumenten statt - vornehmlich Lieder, mit einer Art Qietscheentchenmusik und wummerndem Bass, deren textliche Hauptbestandteile sich aus "Dipdipdideldeiip" oder "Eo eeeeeeeo" zusammensetzen - nach bereits zwanzigsekündigem Konsum, wurde der IQ augenblicklich um 30% abbesenkt; abends musste ich den mit Ligetis Atmosphères für großes Orchester mühsam wieder aufbauen!
Gepostet von Sonnabend am Freitag, Oktober 22, 2010 2 Kommentare
„Wir haben immer gesagt: ‚Nie wieder Krieg!‘“
Umfragen sehen Die Grünen bundesweit erstmals vor der SPD. Das politische Kurzzeitgedächtnis des Wählers hat eine Halbwertzeit von IMHO schätzungsweise fünf Minuten. Liebe Grünen-Wähler, welche war noch gleich die Partei, die neben der SPD den ersten Angriffskrieg seit '45 geführt hat?
„Wir haben immer gesagt: ‚Nie wieder Krieg!‘ Aber wir haben auch immer gesagt: ‚Nie wieder Auschwitz!‘“ - Joschka Fischer. Denkt mal drüber nach!
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, Oktober 07, 2010 0 Kommentare
Willkommen im Realen!
Eben im China-Imbiss: Vier türkische Jugendliche diskutieren in fast korrektem Deutsch - das "Fast" bezieht sich auf ihren leicht badischen Akzent - vollkommen sachlich über Koran-Verbrennungen, nämlich dass solche Aktionen, in etwa wie wenn man Bibeln verbrennen würde, vollkommen sinnlos seien, da der Glaube sich nicht in der Schrift manifestiere, sondern im Individuum selbst - im Hintergrund läuft Klassikradio, der zweite Satz aus dem KV 622.
Irgendwie fast schon zu harmonisch das Ganze. Ich weiß gar nicht, wo der Sarrazin Thilo so hinkuckt, wenn er von integrationsunwilligen Moslems phantasiert. Nur der Radiosender gilt unter Klassikpuristen als ein "No go" - aber immerhin...
(Aktualisiert 20. Sept. 2010, 21:58)
In Diskussionsforen, in denen jeder (Zitat) "sehr gerne mitdiskutiern" (Zitat ende) darf, bekomme ich schonmal folgendes als Antwort zu lesen:
Hagen F. - Heute, 21:00
Thomas Sonnabend hätte vielleicht sogar recht...
Unter zwei Bedingungen:
Wenn die Anzahl an Zuwanderern zum einen noch irgendwie überschaubar wäre.... was sie schon lange nicht mehr ist, da durch die "Familenzusammenführung" ganze Dörfer einreisen dürfen, sobald nur ein Stammesangehöriger irgendwie über die Grenze gestolpert ist... (scheinbar herrschen in manchen Ländern geradezu inzestuöse Verhältnisse)...
und zum anderen nicht nur das letzte Gerümpel zu uns kommen würde, das gerade mal die Worte "Asyl" "Sozialamt" und "Ich schlag´dir auf die Fresse" stammeln könnte und etwas mehr Integrationswillen hätte...
Dann bin ich absolut davon überzeugt, dass die Mehrheit der (noch) Einheimischen sich über die Bereicherung, die viele Ausländer mit absoluter Sicherheit sind, freuen würde... dazu zähle ich mich auch.
Aber die Dosis macht das Gift !
Und unter den immer mehr aufkommenden Vorbehalten haben dann auch die Ausländer zu leiden, die hier nur in Ruhe leben wollen... eine für alle Seiten extrem beschissene Entwicklung.
(Aktualisiert 22. Sept. 2010, 18:06)
Ich sehe nur, dass eine ganze Gruppe in Deutschland lebender Menschen pauschal diskriminiert wird; dabei betrifft das gerade einmal eine Gruppe, die sich statistisch im Promillebereich bewegt - wahrscheinlich gibt nicht annähernd so viele nichtintegrierte Personen mit Migrationshintergrund wie gewaltbereite Neonazis - wer hat Angst vor dem schwarzen Maaaa-aaann? Nieee-maaand! Und wenn er kommt?
Gepostet von Sonnabend am Sonntag, September 19, 2010 3 Kommentare
Self-fulfilling prophecy:
Zur Erfüllung der sarrazin'schen These einer Verdummung der Deutschen, trägt Herr Sarrazin mit seinem Pamphlet maßgeblich selbst bei!
Sowas gab es in Deutschland übrigends schonmal; zuerst ('33) soll einer lediglich gesagt, was alle gedacht und zuletzt ('45) niemand gewußt haben will...
Gepostet von Sonnabend am Freitag, September 03, 2010 0 Kommentare
"Fürsten hat es und wird es noch Tausende geben; Beethoven gibt’s nur einen."
Der dritte Satz aus der As-Dur Sonate op. 110, entstanden 1822, ist wohl mit das melancholischste das Beethoven komponiert hat:
"Fürst, was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt, was ich bin, bin ich durch mich: Fürsten hat es und wird es noch Tausende geben; Beethoven gibt’s nur einen." - Beethoven seinem Gönner und Mäzen Fürst Lichnowski.
Wenn man sich der Grandiosität des beethov'schen Spätwerkes gewahr wird und sich dann vor Augen hält, dass der Meister bis zum Jahre 1819 vollständig ertaubt war, sind wir nicht ansatzweise in der Lage diese Geistesleistung nachzuvollziehen - Werke, die kein Mensch geschaffen hat, das war ein Gott!
Gepostet von Sonnabend am Freitag, September 03, 2010 0 Kommentare
Unisono
Wenn der Plebs jetzt unisono die Abschaffung der Meinungsfreiheit beklagt, weil ein Dummschwätzer - hier Sarrazin - mit angeblich "Volkes Stimme" spricht, dann kann, ja dann muss da was nicht stimmen!
Ein gewisser "engelhardi" schreibt in einem Onlineforum: "Hr. S. hat in grossen Teilen seiner Reden einfach recht. [...] ich selbst habe nette Mitbürger die Ausländer sind." Ja sowas aber auch! Ich habe sogar nette Mitbürger die Deutsche sind (Sic!).
Gepostet von Sonnabend am Freitag, September 03, 2010 0 Kommentare
Ich schäme mich!
Wenn Sarrazin sagt, was Millionen Menschen denken, schäme ich mich von ganzem Herzen, Einwohner eines Landes zu sein, in dem Millionen Menschen denken, was Sarrazin sagt!
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, September 02, 2010 2 Kommentare
Thilos neue Freunde
Der Ronny, B.F., Rolf und wie sie noch alle heißen...
(Unkommentierte Links)
Und eben schallts aus allen Löchern, er (Sarrazin) sage nur was viele Menschen denken. Adolf Hitler hat auch gesagt, was viele Menschen denken, macht das das Gesagte in irgendeiner Form wahrer, richtiger oder relevanter? Eben!
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, August 31, 2010 0 Kommentare
Thilo, ob Du Recht hast oder nicht, sagt uns jetzt...
„Man wird doch wohl noch die Wahrheit sagen dürfen...“ - und schon ists um die Wahrheit meist bereits geschehn!
Mit dieser Floskel nämlich, möchte man i.d.R. jede glatte Lüge zur vermeintlichen Wahrheit ummünzen, weil mit dieser Äusserung nicht mehr der Inhalt, resp. Wahrheitsgehalt einer Verlautbarung selbst, sondern ausschliesslich die Unterdrückung der so deklarierten „Wahrheit“ diskutiert wird. Werden soll!
Ich bin zwar durchaus der Ansicht, dass jeder jede noch so selbst-disqualifizierende Meinung sagen können darf, egal aus welcher politischen Ecke sie stammt, weil das sowieso nur etwas über den Urheber aussagt; denn gerade Menschen, denen die intolerantesten Denkmuster zueigen sind, sind dem Personenkreis zugehörig, die immer wieder Toleranz anmahnen - diese fordern nämlich gleichfalls am nachdrücklichsten, das Tolerieren ihrer eigenen Intoleranz ein.
Gepostet von Sonnabend am Montag, August 30, 2010 0 Kommentare
Freude schöner Götterfunken! - so war das aber nicht gemeint...
Bei jeder Umsetzung einer EU-Richtlinie, bestätigt sich mein Verdacht, dass es sich bei Europa um einen faschistischen Mega,- oder Superstaat handelt. Ein Beispiel ist die faktische Einführung der Todesstrafe auf EU-Ebene.
Gepostet von Sonnabend am Samstag, August 28, 2010 2 Kommentare
Verpartnert
Die Verdinglichung des Subjekts geht mitunter so weit, dass i.d.R. Männer, Frauen ebenso in Augenschein nehmen wie etwa einen Gebrauchtwagen oder eine Mietsache, wobei bezüglich der Wahrnehmung einer Mietsache in Analogie zum weiblichen Geschlecht, die Rezeption ersterer in Relation zu letztgenannter gar nicht mal differiert - die Bezeichnung Lebensabschnittspartner/in impliziert bereits die temporäre Limitation einer Beziehung, meint eben, die Betrachtung des Gegenübers als Mietsache.
Gepostet von Sonnabend am Freitag, August 27, 2010 0 Kommentare
Woman is the Nigger
Früher waren Esel und Ochsen die bevorzugten Nutz,- Arbeits- und Lasttiere, mittlerweile wurden diese Aufgaben auf die Frau übertragen und es will sich mir einfach nicht erschließen, wie man so dermaßen offensiv sexistische Werbung machen kann, wie wir sie im 21. Jahrhundert serviert bekommen!
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, August 26, 2010 1 Kommentare
Politische Entscheidungsfindung
Es werden alle machbaren Lösungen kategorisch und ohne Begründung abgelehnt, um die verbleibenden, nicht realisierbaren Alternativen, für nicht realisierbar zu erklären.
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, August 17, 2010 0 Kommentare
Was du tun willst, das tue bald!
Judas Ischariot ist die tragische Figur schlechthin; für Jesus war er Mittel zum Zweck - Immanuel Kant formuliert: „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ Unter dieser Prämisse, hätte Jesus unmoralisch gehandelt...
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, August 12, 2010 0 Kommentare
Rave
"Bei einer Trauerfeier in Duisburg versprach Ministerpräsidentin Kraft Aufklärung und forderte ein Umdenken der Gesellschaft"
Und wieder so ein Event, das Menschen in elaborierter Stellung als Jahrmarkt der Eitelkeiten - die Engländer sagen "representing the elevated level" - dient um Macht, Moral und Präsenz zu demonstrieren; die Verantwortung - und das war immer so und das wird immer so sein - will niemand tragen!
Dass so eine, von oben befohlene Mitleidsanordnung unwirksam bleibt, zeigt das leere Stadion des MSV.
Gepostet von Sonnabend am Samstag, Juli 31, 2010 0 Kommentare
Letter to Dr. Motte
Aber es giebt Augenblicke, wo wir dies begreifen: dann zerreissen die Wolken, und wir sehen, wie wir sammt aller Natur uns zum Menschen hindrängen, als zu einem Etwas, das hoch über uns steht. Schaudernd blicken wir, in jener plötzlichen Helle, um uns und rückwärts: da laufen die verfeinerten Raubthiere und wir mitten unter ihnen. Die ungeheure Bewegtheit der Menschen auf der grossen Erdwüste, ihr Städte- und Staatengründen, ihr Kriegeführen, ihr rastloses Sammeln und Auseinanderstreuen, ihr Durcheinander-Rennen, von einander Ablernen, ihr gegenseitiges Überlisten und Niedertreten, ihr Geschrei in Noth, ihr Lustgeheul im Siege — alles ist Fortsetzung der Thierheit: als ob der Mensch absichtlich zurückgebildet und um seine metaphysische Anlage betrogen werden sollte, ja als ob die Natur, nachdem sie so lange den Menschen ersehnt und erarbeitet hat, nun vor ihm zurückbebte und lieber wieder zurück in die Unbewusstheit des Triebes wollte.
Ach, sie braucht Erkenntniss, und ihr graut vor der Erkenntniss, die ihr eigentlich Noth thut; und so flackert die Flamme unruhig und gleichsam vor sich selbst erschreckt hin und her und ergreift tausend Dinge zuerst, bevor sie das ergreift, dessentwegen die Natur überhaupt der Erkenntniss bedarf.
F.N.
Gepostet von Sonnabend am Sonntag, Juli 25, 2010 0 Kommentare
Solln
Im Falle des am Münchener S-Bahnhof Solln getöteten Dominik Brunner, hat nun der gemeine Betroffenheitsfanatiker das Problem, dass ihm in seiner Rachsucht die Mörder abhandengekommen sind; am Ende war die Tat eben "nur" Körperverletzung mit Todesfolge, die die Täter schlussendlich noch bereuen - Zitat: "Brunner hätte mit gesundem Herzen überlebt". Jedoch ist der mediale Druck so groß, dass die Justiz wohl ein "gerechtes" Urteil, das vom Volke jedoch immernoch als ungerecht empfunden werden wird, fällen muss.
Subjektives Gerechtigkeitsempfinden ist eben nicht justitiabel - zum Glück! Doch wenn der Mob tobt, in der irrigen Annahme, Gerechtigkeit üben zu müssen, dann sollten Anhänger einer denkenden Minderheit schleunigst nach Deckung Ausschau halten!
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Juli 20, 2010 0 Kommentare
Mut
Gedanken zu Ende zu denken, erfordert bisweilen größten Mut!
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Juli 13, 2010 0 Kommentare
Du schaffst das (nicht)!
O-Ton einer Grundschullehrerin: "Also schau mal, Du musst den Bogen jetzt auch mal fertig kriegen, die anderen Kinder haben schon zwei, oder drei fertig und Du noch nichtmal einen."
Kinder - also ich persönlich mag die Dinger auch nicht besonders - die stinken, kosten ein Schweinegeld, machen in der Hauptsache einfach nur Lärm und sollten meiner Meinung nach besser konzipiert das Licht der Welt betreten; aber muss man deswegen so mit denen umgehen?!
Wie, Frau von der alten Leier, stellen sie sich das denn vor mit der Reproduktion bundesdeutscher Fräuleins, resp. der maßlosen Vermehrung des Präkariats, wenn die Gesellschaft nichteinmal die Minimalstanforderungen einer kindgerechten Kindheit zu erfüllen weiss?
Da werden dem Kapital milliardenschwere Steuergeschenke gemacht und dann fehlen die Mittel - es wäre Blindheit anzunehmen, die Unterschicht käme auch nur mit schon geringeren Herausforderungen klar - ein paar Sozialarbeiter dahingehend zu beschäftigen, dass Kleinkinder eben nicht in Kühlschränken entsorgt, Elfjährige nicht über Jahre hinweg ihre drei jüngeren Geschwister durchfüttern, "Preteens" (Szenebegriff) nicht in Pornofilmen von ihren Onkeln und Vätern durchgebumst werden; um dann eine Runde Dampfplauderer bei Anne Wills einzuladen die nichts besseren zu tun haben, als darüber zu schwadronieren, wie den Kindern Werte vermittelt werden können; Werte, die einer völlig entwerteten Gesellschaft nämlich zur Gänze bereits abhanden gekommen sind.
Da machen einem nur noch Begehenheiten wie die folgende Hoffnung - Ein kleiner Junge auf die Frage, wie er ein Bild zeichne: "Erst denke ich, und dann ziehe ich eine Linie drum herum."
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Juli 06, 2010 0 Kommentare
Boygroup
Okay, im eigentlichen Sinne sind Bands wie die Beatles und die Stones nichts weiter als frühe Boygroups und abgesehen davon, dass diese nicht gerade meinen Musikgeschmack treffen - der liegt eher im E-Musik-Bereich - sind sie musikalisch eben auch nicht besonders hochwertig; man höre nur mal die polkaartigen Hits wie Yellow Submarine - grauenhaft!
Es gibt natürlich vereinzelt Songs, deren Faszination sich wenige entziehen können und lange habe ich gerätselt, was an folgendem so geil ist, zumal die Riff geradezu dilletantisch anmuten — und es fiel mir wie Schuppen von den Ohren: man beachte die Backgroundsängerin!
Gepostet von Sonnabend am Freitag, Juli 02, 2010 2 Kommentare
Linguistischer Super-GAU
Während Schopenhauer sich zu Zeiten humanischer Schulbildung noch darüber zu echauffieren pflegte, dass man Worte aus purer Trägheit zerhackstückelt - „Das Studium brevitatis geht so weit, daß sie dem Teufel den Schwanz abschneiden und statt Mephistopheles schreiben »Mephisto«“ - sind wir heute dank Sprachverarmung und „Checkerdeutsch“ am etymologischen Endpunkt angelangt. Das belegt die schrecklichste je dagewesene und aller auch noch kommenden Wortverstümmelung überhaupt, der Worst case unter den liguistischen Grausamkeiten, der Super-GAU einer kommunikationstheoretischen Konzeption Niklas Luhmanns, der Gesellschaft als alle füreinander kommunikativ zugänglichen Ereignisse, nämlich: "Schland!"
... und der Rest ist Schweigen.
Gepostet von Sonnabend am Sonntag, Juni 27, 2010 0 Kommentare
Du sollst!
"Du sollst nicht ehebrechen." Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. - hiermit legte Jesus keineneswegs eine moralische Bewertung des Ehebruchs dar; es ist eben nach kantischer Lesart nicht die Tat die zählt, sondern das Motiv und das hat Jesus quasi vorweggenommen, also die Vorwegnahme des Kategorischen Imperativs, fast eineinhalb Jahrtausende vorher.
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, Juni 24, 2010 0 Kommentare
"Wer Ohren hat zu hören, der höre!" - eine offene Protestmail an die Protestanten
Heute morgen nämlich, wurde ich durch das panikartige Gebimmel der Kirchenglocke um Punkt sechs Uhr geweckt. Ich empfinde diese Art der akustischen Belästigung nicht zuletzt weil ich Atheist bin, als unzumutbar und möchte Sie bitten, diese künftig zu vermeiden, da nicht alle Bürger der Kommune Ihrer Organisation angehören. Arthur Schopenhauer schreibt in seiner Abhandlung "Über Lärm und Geräusch", dass nur der Stumpfsinnige unempfindlich ist gegenüber Getöse und bereits das viertelstündliche Anzeigen der jeweilig aktuellen Uhrzeit vermittels akustischer Botschaft und das die ganze Nacht hindurch, ist eine Zumutung.
Mit derartigem Auf-sich-aufmerksam-machen reiht sich die Kirche ein mit populären Krachräumen wie Jahrmarkt, Rummel, Spielhölle, Bierkneipe oder Börsenparkett und der Aufschrei ist i.d.R. groß, wenn der Muezzin vom Minarett herab die gläubigen Muslime zum Gebet auffordern möchte - hat er nicht eigentlich dasselbe Recht wie Ihr Unternehmen? - denn inwiefern können Sie von Legitimität sprechen, wenn eine Sekte, die sich auch ausschließlich durch die Anzahl der Mitglieder selbst legitimiert, sich das Recht herausnimmt, dass sie anderen abspricht?
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Juni 22, 2010 2 Kommentare
Wie Boris Becker mal einen schlauen Satz gesagt hat
"Wenn ich in die Gesichter meiner Fans blicke, weiß ich wie das damals in Nürnberg funktioniert hat."
Gepostet von Sonnabend am Donnerstag, Juni 10, 2010 0 Kommentare
Zwei Arten Dummheit
Es gibt zwei Arten Dummheit, die eine, seltenere, resultierend aus mangelnden kognitiven Fähigkeiten; die andere, weit häufiger vorkommende, nennt man auch Borniertheit - das nämlich, ist Dummheit aus Ignoranz und im Grunde unentschuldbar.
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Mai 25, 2010 1 Kommentare
Ein Hoch auf die Marketingstrategien der Kosmetikindustrie!
Frauen die Cremes benutzen um zehn Jahre jünger auszusehen, würden, gesetzt den Fall sie diese Cremes nie benutzt hätten, zehn Jahre jünger aussehen ...
Gepostet von Sonnabend am Freitag, April 23, 2010 1 Kommentare
Lieber Guido von der FDP
Jetzt hab ichs! Jetzt weiß ich wo Du abgeschrieben hast!
Artikel 12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und eine Sache der Ehre eines jeden arbeitsfähigen Bürgers nach dem Grundsatz: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen".... hätte man drauf kommen können!
Verfassung der UDSSR vom 5. Dezember 1936
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, April 20, 2010 0 Kommentare
Westerwelle ein Erbgesunder? - eine Parallele
"Der jährliche Aufwand des Staates für einen Geisteskranken beträgt im Durchschnitt 766 RM, ein Tauber oder Blinder kostet 615 RM, ein Krüppel 600 RM. In geschlossenen Anstalten werden auf Staatskosten versorgt: 167.000 Geisteskranke, 8.300 Taube und Blinde, 20.600 Krüppel.
Wieviele Mill. RM kosten diese Gebrechlichen jährlich? Wieviele erbgesunde Familien könnten bei 60 RM durchschnittlicher Monatsmiete für diese Summe untergebracht werden?" (entnommen aus: Flessau, Kurt-Ingo: Schule der Diktatur. Lehrpläne und Schulbücher des Nationalsozialismus. Frankfurt/ M. 1984, S. 201)
... was kosten eigentlich anstrengungsloser Wohlstand und spätrömische Dekadenz den steuerzahlenden Bürger, Herr Westerwelle?
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, März 16, 2010 0 Kommentare
Wahrnehmungsschwierigkeiten
4benno9*: "Wo steht in diesem Artikel welcher Nationalität der Täter ist?"
Weil er Deutscher ist! Das wird nämlich immer gerne unterschlagen, damit wir beim Lesen des nächsten Aufregers, bei dem z.B. ein Türke, Rumäne, Kirgiese etc. einer Oma 50 Cent geklaut hat, eine gefühlte erhöhte Ausländerkriminalität wahrnehmen sollen.
Mein Lieber, das hat Methode!
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*im web.de-Forum
Gepostet von Sonnabend am Dienstag, Januar 12, 2010 1 Kommentare