Emanzipation durch /Innen?!

Das (neudeutsche) "Gendering" oder auch "GenderMainstreaming" nimmt bisweilen absurde Formen an und aus einem "Jemand" wird, durch ignorieren des generischen Maskulinums, schnell mal ein "Jemensch", obwohl das im hier vorliegenden Beispiel auch noch vollkommen deplatziert ist, denn angeblich bedeutet "Verändern durch Gendern" das Beachten der, Männern und Frauen eigenen, unterschiedlichen Bedürfnisse und das nennt sich dann Gleichstellung! Gleichstellung durch das Beachten geschlechtsspezifischer Bedürfnisse?! ... Haha!

Diese phrasierte PC ist nicht mehr, als den Status quo der eigenen diskiminierenden Grundhaltung beizubehalten, um gleichfalls jedoch sagen zu können "seht her, wie tolerant ich bin!".

Melancholie

"Die Melancholie ist das Gegenteil von Stumpfsinn und Depression, sie ist die emotionsgetönte Form der Klarsicht" (Horstmann)

"Ich bin total leer in Kopf!"

Da saß nun also meine Tochter einmal vor der Glotze und schaute MTV, oder VIVA (egal, tut sich gleich) und auf einem Sofa im Sendestudio saß eine illustre Reihe hyperaktiver Gäste auf Ritalinentzug und unter ihnen Gülcan Karahanci, das dauergrinsende Produkt einer Silikon,- und Botox-Gesellschaft. So halb mit einem Ohr - ihr Organ war nicht zu überhören - musste ich dann den ersten, wirklich gehaltvollen Satz dieser Dame vernehmen, als sie mit "Ich weiss gar nicht was ich sagen soll, ..." begann, um dann - ich fand zutiefst mich verblüfft, ob ihrer Fähigkeit zur Selbsterkenntnis - diesen mit: "... ich bin total leer im Kopf!" zu schliessen - erstaunlich!


Gerade eben

Gerade eben, ich hatte beschlossen mir während meines Frühstücks meine tägliche halbe Stunde Dreck abzuholen, zappte ich fern und traf gleich als erstes das Erste - dort lief der "Musikantenstadl". An einemTisch saßen Andy Borg und Stefan Mross (warum weiß ich eigentlich, wer die sind? - tz!) und sangen a Liadl das da ging:

I hob a niegelnagelneue Kammer
I hob a niegelnagelneues Bett
I hob a niegelnagelneue Freindin
Grad niegelnageln derf ichs net

... ich frage mich, wie erträgt ein Mensch das ohne Heroin zu spritzen und warum ist Heroin überhaupt verboten, der Mutantenstadl jedoch erlaubt?

Der Aufschwung ist da, BLAH BLAH BLAH!

Das DIW behauptet in seiner neusten Studie frisch, fromm, fröhlich und frei von der Trinkerleber weg, das Wachstum (hicks!) wäre in der (hicks!) Unterschicht angekommen und würde diese nach getaner Nacht,- in die Mittelschicht hinaufkatapultieren ...

[Zitat] Der Anteil der Bürger, die als arm oder als armutsbedroht gelten, ist zwischen 2005 und 2006 von 18 auf 16,5 Prozent gesunken [...]. Zugleich habe sich die Schere zwischen hohen und niedrigen Löhnen nicht weiter geöffnet, in Ostdeutschland hat sich der Unterschied sogar verringert. [/Zitat]

"Nicht weiter geöffnet" ... jawoll! Wenn nur die Armutsgrenze weit genug abgesenkt wird, dann ist der Wohlstand - wobei ich mich natürlich frage, wie die Ökonomen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, die 16,5% zusammengestrichen haben - in gleichem Maße herbeigerechnet!

Statistik heisst: das individuelle Leid quantifizieren und somit zu relativieren; danke Klaus Zimmermann, das hast Du ganz, ganz fein gemacht!

[Quelle] http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Armut-Studie;art271,2615952

"Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich muß des Guten vergessen"

"Schokolade ist ein kakaohaltiges Lebens- und Genussmittel", bekommt jeder, den es interessiert, als Definition in der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu lesen, "Genussmittel", genau! Seit einiger Zeit zeichnet sich jedoch ein unheimlicher Trend auf dem Süßigkeitenmarkt ab, ein Trend, bei dem der Genuss als positive Sinneserfahrung subtrahiert wurde und uns Armeen der Bitterness mit sog. Bitterschokolade das Fürchten lehren wollen - dabei schliessen sich "Schokolade" und "Bitter" - auch beschönigend als "dunkle" Schokolade bezeichnet - definitiv gegenseitig aus!

Während in vergangenen Jahren die Herrenschokolade im Sortiment dafür sorgte, dass Männer Schokolade essen durften ohne als schwul durchzugehen, werden wir nun mit Bitterschokolade in allen Variationen gequält, denn es gäbe ja nichts zu meckern, wären da nicht auch durchaus interessante Geschmacksrichtungen und Kompositionen dabei; z.B. "Espresso mit Espressostückchen", "Zitrone und Pfeffer", "Ingwer mit Zitronengras", oder "Cranberry" und alle mit den Attributen "Bitter", oder "Herb".

Welche Botschaft soll uns vermittelt werden, wenn man bedenkt, dass eine Tafel Bitterschokolade einen Hund töten kann (Vollmilchschokolade bedarf es schon derer drei)? Sollen wir Enthaltsamkeit üben, will man uns den nächsten Krieg - im wahrsten Sinne des Wortes - schmackhaft machen? Lautet die Botschaft: "Geniesse, aber vergiss nicht wie bitter das Leben ist"? Sollen wir an das Bibelwort "Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt und mit Wermut getränkt. Er hat meine Zähne zu kleinen Stücken zerschlagen. [...] Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich muß des Guten vergessen" (Klgl 3,15) erinnert werden? Auf welche Apokalypse sollen wir vorbereitet werden? Bitterschokolade ist die, in Tafelform gegossen Genussfeindlichkeit, die in Alufolie gewickelte Askese, zu 100 gr. portionierte Negierung der Lust!

Nein, richtige, echte Schokolade IST süß, bildet ihren zarten Schmelz auf meiner Zunge und sendet vermittels der gustatorischen Wahrnehmung die Signale eines Ensembles wohlschmeckender (jawohl!) Aromen an den Nucleus ventralis posteromedialis pars parvocellularis des Thalamus in meinem Gehirn denn "alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit" (Eph 4,31).