"Da dro'm auf dem Berge, da steht ein Karton, da machen die Zwerge aus Scheiße Bonbon" (Kinderreim)

"Du bist was Du isst" (Wasa?) - oder, degeneriere ich mit meinem Essen?

Die Wissenschaft hat festgestellt,
Daß Margarine Koks enthält,
Drum fressen wir auf jeder Reise,
Margarine becherweise becherweise.
(Kinderreim)

Wenn ich über degenerierte Lebensmittel schreibe, meine ich noch nichtmal Erzeugnisse von "McDonald's" oder "Burger King", die frühen Food-Designer á la John Harvey Kellogg und auch nicht Produkte wie Malzbonbons, oder Ovomaltine, da diese hinlänglich bekannt sind; nein, unser Essen eher in Hinblick auf Gentech, Functional Food und Nanotechnologie.

Die Lebensmittelindustrie will mit dem Begriff "Functional Food" auf deutsch "funktionelle Lebensmittel" dem Konsumenten suggerieren, dass mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereicherte Lebensmittel - Kampfbegriff "Omega3" - gesundheitserhaltend, ja sogar gesundheitsfördernd sein sollen und sorgt dafür, dass uns zu vollkommen überteuerten Preisen Joghurts angeboten werden, deren probiotischer Bakterienstamm aus Klärschlamm gewonnen wird, dessen Hauptbestandteil bekanntlich Fäkalien sind. Die Lebensmittelbranche hat uns also im wahrsten Sinne des Wortes dazu gebracht, dass wir neben natürlichen, naturidentischen, künstlichen Aromastoffen und "Schaufrüchten" (ja, so heisst das, aber daran haben wir uns ja schon lange gewöhnt, ohne das zu hinterfragen), dass wir daneben mit Vergnügen jetzt wie selbstverständlich Scheisse fressen und das auch noch bezahlen.

Die Labore der Verfütterungsindustrie steuern mit Hilfe der Gentechnologie hier ihren "so segensreichen" Teil bei, wollen mit allen Mitteln jedoch verschweigen, wenn in irgendeiner Form Lebensmittel oder deren Zutaten überhaupt gentechnisch verändert worden sind - ja also was jetzt?! Hierbei geht es um die Erforschung des Möglichen und das Ausschweigen der Risiken; hierzulande zumindest - was fällt uns Verbraucher überhaupt ein, eine Technologie als zweifelhaft einzustufen? Die Amis haben es uns vorgemacht: die absolute Akzeptanz des Suspekten. Der Nutzen liegt auf der Hand, Gentechkonzerne wollen den natürlichen Kreislauf der Nahrungs(re)produktion durchbrechen und verbieten dem Bauern die Wiederaussaat von Teilen der Ernte, damit diese jedes Jahr aufs Neue Saatgut einkaufen müssen.

Auch vollkommen unerforscht gilt die Beimischung von Nanopartikeln in unsere Lebensmittel; dabei sollen u.a. Food-Designeffekte erzielt werden, die mit einer natürlichen Nahrung nun wahrlich überhaupt nichts mehr zu tun haben: Milch, die sich nach Ablauf des MHD blau färben soll, oder Pizza, die je nach Einstellung der Mikrowelle entweder zu einer Pizza Prosciutto, oder einer Pizza Salami wird; wobei es nicht im besonderen Interesse der Lebensmittelindustrie liegt, die Gefahren schlechthin erst zu erforschen, weswegen lediglich ein paar Millionen in die Risikobewertung, mehrere Milliarden US$ jedoch in die Erforschung der Möglichkeiten investiert werden.
Hier wie auch woanders gilt die Formel für die Technologien: sich erst unentbehrlich machen und im Nachhinein die ethischen Bedingungen definieren!

Die Antwort auf die Eingangs von mir gestellte Frage kann sich somit jeder selbst beantworten ... ich halte es dann doch lieber mit der Fortsetzung des Kinderreimes in einer Version von "dataloo" (dataloo.de):

Die Wissenschaft hat festgestellt,
Festgestellt, festgestellt,
Daß Zigarette Hasch enthält,
Hasch enthält. Hasch enthält.
Drum rauchen wir auf jeder Reise,
Jeder Reise, jeder Reise,
Zigaretten wagenweise,
Wagenweise. Wagenweise.

Wissenschaft.mp3

... obwohl ... hm, ja obwohl es ja auch bereits gentechnisch verändertes Marihuana auf dem Markt gibt - so viel zu dem Thema.

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