Hat jemand eine passende Verschwörungstheorie parat?




Seit Juli diesen Jahres, also mitten während einer Pandemie mit einem hochinfektiösen Killervirus, wurde die betriebsbereite Zahl der Intensivbetten im gesamten Bundesgebiet um 8000 Betten reduziert (1). Bundesweit mussten 16 Kliniken 2020 schließen und 19 weitere stehen zur Disposition (2). Die Entscheidung zum Lockdown wird von der Politik mit der Begründung gerechtfertigt, die Krankenhäuser vor Überlastung der Intensivstationen zu schützen. Nach dem Gesetz müssen tagsüber zwei Pflegekräfte für fünf Betten zur Verfügung stehen, nachts für sieben Betten. Wenn dieser Personalschlüssel nicht garantiert werden kann, darf ein Intensivbett nicht belegt werden und deswegen mussten diese abgebaut werden. Im Frühjahr hatte man während der ersten „COVID-Welle“ diese Untergrenze aufgehoben; da war es unerheblich, wie überlastet die „Helden der Pandemie“ (3) sind, aber seit dem 1. August gelten sie wieder und somit sank die Zahl der verfügbaren Intensivbetten drastisch ab. Seit Herbst fallen viele Pflegekräfte krankheitsbedingt aus und zusätzlich fehlen viele wegen der Betreuung ihrer Kinder, die aufgrund der maßnahmenbedingten verlängerten Weihnachtsferien tagsüber zuhause sind. Die Grundrechtseinschränkungen sind an die Belegung der Intensivbetten gekoppelt und beide werden sukzessive abgebaut.


Das funktioniert ungefähr so:


Jemand zündet sein Bett an; seine Frau fragt: „Warum löscht du nicht, bevor das ganze Haus brennt?“ Erwidert der Mann: „Geht nicht; der Feuerlöscher ist leer!“ Seine Frau: „Das Feuer ist schuld, dass das ganze Haus brennt!“


Hat jemand eine passende Verschwörungstheorie parat? 




(1) Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.“ (divi.de)

(2) https://www.medconweb.de/blog/tag/klinikschliessung/

(3) https://www.dw.com/de/kranken-und-altenpfleger-die-unterbezahlten-helden-der-krise/a-54196179











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