Bei aller Sachlichkeit
Nämlich genau so führt die Seite der Beschneidungsgegner die ganze Debatte; sachlich. Da führen Psychologen, Kinderärzte, Wissenschaftler Argumente ins Feld, die ganz objektiv gegen die Beschneidung (ich unterscheide bewusst nicht zwischen Beschneidung von Jungen und Mädchen, weil diese generell einen barbarischen Akt darstellen - bei der Beschneidung von Mädchen allerdings, besteht kurioser,- wie irrationaler weise ein allgemeiner Konsens, der gegen deren Beschneidung besteht) sprechen. Wir sollten uns immer mal wieder vor Augen führen, worum es eigentlich geht, bewusst machen, was da diskutiert wird: es geht um die (angebliche) Weisung eines imaginären Wesens (Gott genannt), festgeschrieben in Hinterlassenschaften, von - das wird an keiner Stelle bestritten - alten Männern, die vor etlichen Tausend Jahren eine (angebliche) Eingebung hatten. Es geht also um eine rein fiktive Anweisung; das ist so definitiv wie das sprichwörtliche Amen in der Kirche. Die Beschneidungbefürworter allerdings haben nichts, kein sachliches Argument, das für eine Beschneidung spräche, außer irrationale Gründe, die in-sich bereits dermaßen instringent sind, dass jeder dieser "Gründe" rein durch gesunden Menschenverstand umgehend widerlegbar ist.
Mir stellt sich da doch die Frage, warum deren Gott vor so langer Zeit so viel zu ihnen gesprochen hat und seit so langer Zeit eben nicht mehr - "mein Gott, mein Gott, warum hast Du sie verlassen?" könnte man fragen.
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