Die meisten Menschen glauben, die Ursache für Extremismus läge im Extremismus selbst; dabei schaffen es nur wenige sich der Gehirnwäsche des Erfüllungsjournalismus zu entziehen und vermögen erkennen, dass hauptursächlich für extremistischen Terror die weltweit ungleiche Verteilung der Güter verantwortlich ist - somit ist der Kapitalismus der eigentlich extremistische Terror überhaupt, weil er global wirkt und die häufigsten Opfer produziert. Aber es ist eben einfacher den Islam zu verteufeln, wenn man an genau diesem System partizipiert. (Thomas Sonnabend, 13. März 2012)
Mit dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus und dem Ende des ´Kalten Krieges´ entstand ein Bedrohungsvakuum, das mit dem Derivat eines Islamismus und dem ihm installierten diffusen Bedrohungsszenario, das augenscheinlich als omnipräsentes Sicherheitsrisiko einer fortwährend untergangsbedrohten - i.d.R. sog. ´westlichen Zivilisation´ - aufs Vorzügliche funktioniert, wieder invertiert wurde. (Thomas Sonnabend, 13. Juli 2007)
Die Diskussion um die Gewaltausbrüche wegen eines Filmes ("Innocence of Muslims"), zeigt eines in aller Deutlichkeit auf, nämlich dass mit der Verteuflung des Islams und dem Installieren seines Bedrohungspotentials im Besonderen, der Religion im Allgemeinen ein höherer Stellenwert zugesprochen wird, als diesem und dieser insgesamt zusteht. Dass nun die Meinungsfreiheit im Allgemeinen und die künstlerische Freiheit im Besonderen die Suppe auslöffeln müssen, die die Antiblaphemiepropaganda ihnen eingebrockt hat, ist das traurige Resultat.
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