In Winn enden


Jede Gesellschaft gebiert ihre eigenen Monster

... und schreit dann empört nach Veränderung, verspricht Besserung und sucht die Kausalität nie bei sich. Sie bekämpft die Symptome, nie die Ursachen, und schafft sich so immer neue 'Monster' die sie unter der Bezeichnung 'School Satan' mittels ihrer Erregungsmedien dann zu Un-Menschen erklären und ihre Tat als Blutorgie bezeichnen können, um von ihrer eigenen, inneren Monströsität abzulenken.

Dabei werden etwaige Fehler bei der fehlgeschlagenen Konditionierung der Zivilisationsprobanden, auf eben diese selbst abgewälzt (shift the responsibility [colloq pass the buck] to someone else), die Biografie der 'Täter' wird zum 'Anarchist cookbook' umgeschrieben und der Tod erhält durch die quantitative Komponente eine qualitative Dimension.

Und dann werden Realitäten erneut so lange kategorisch ausgeblendet, bis das Weltbild wieder heile ist.

Mein Mitgefühl gilt, wenn schon, dann ALLEN Opfern, auch dem „Täter“!

5 Kommentare:

  1. Nicht zu vergessen die konsequenten Top-Lists unter den Artikeln:
    "Die schlimmsten Amokläufe"(SPIEGEL.de)
    Bild.de natürlich:
    "Die blutigsten Amokläufe an Schulen"

    So bekommt der zum Amoklauf geneigte Leser immerhin schonmal eine Orientierungshilfe, was er alles anstellen muss, um sich möglichst einen Platz im "Highscore" zu ergattern.

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  2. Ha, hatte ich erst neulich!

    Beweis: Demnächst auf RTL II – "Die 10 besten Missbrauchsopfer"

    http://g0tt-0-g0tt.blogspot.com/2008/05/demnchst-auf-rtl-ii.html

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  3. Öööhm, Link geht nicht, ich lauf gleich Amo ... (will nix gesagt haben) einfach oben nach "Die 10 besten Missbrauchsopfer" suchen!

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  4. Ich weiss. Deswegen hab ich's ja erwähnt.

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  5. Hat ja nich lange gedauert; web.de titelt heute: „Die dramatischsten Amokläufe seit 1966“.

    Nur mit der Archivierung ihrer Beiträge haben sies bei web.de nicht so; sind nie lange zu finden, deswegen hier ein Sreenshot:

    www.sonnabend.org/seit_1966.jpg

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