"Der Inzestfall von Amstetten als grausames Martyrium innerhalb einer Best-of-Gesellschaft" - jede Redaktion, jeder Sender, jeder Nachrichten-Makler will - selbstverständlich der Aufklärung wegen: das Superlativ des Superlativs! Dantes Ghostwriter de Sade persönlich schreibt das Inferno mit geradezu besessener Detailversessenheit in sein Online-Tagebuch. "Richtiges, echtes" Grauen an dem der Konsument aus sicherer Entfernung, via Internet schlußendlich in Echtzeit, zum Teilhaber wird. Gruseln ohne Selbstbeteiligung und ohne in den eigenen Spiegel blicken zu müssen - die Sehnsucht nach einem Reload der Death penalty inklusive - mit Ausblick auf die Vor-Hölle, gut behütet und auf sicherem Terrain den Apocalypso tanzen; den Horror kumulieren und das Einzelschicksal relativieren und, konsequenterweise, demnächst dann auf RTL II:
"Die 10 besten Missbrauchsopfer" ...
... "werden ihnen präsentiert von" (Sponsoren stehen bereit).
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