Nachtigall, ick hör dir nich!

2012 waren 734 Unternehmen mit knapp 980 Abnahmestellen, die einen Jahresstrombedarf von mehr als 10 Gigawattstunden hatten, von der EEG-Umlage befreit; gleichfalls profitierten diese Firmen von der, dank der hohen Einspeisung Erneuerbarer Energien niedrigen Stromtarife von um die 4 Cent je Kilowattstunde. Privathaushalte zahlten dafür letztes Jahr noch eine Umlage von etwas weniger als 3,6 Eurocent je KW/Std. Was die vorgenannten Stromtarife zzgl. EEG-Umlage, zzgl. Stromsteuer, zzgl. MwSt. in Summe ergeben, erfährt jeder Otto Normalverbraucher, der einen Blick auf seine Stromrechnung riskiert - ja, riskiert!

Frau Bundeskanzler Angela Merkel hatte angekündigt, die Ausnahmen für Unternehmen bei der EEG-Umlage auf den Prüfstand zu stellen. Was bedeuten "Angekündigt" und "Prüfstand" nun genau?

2013 stieg die Zahl der von der EEG-Umlage befreiten Abnahmestellen, dank der Absenkung des Mindestverbrauchs von 10 auf 1 (in Worten: eine) Gigawattstunde, von oben erwähnten 730 Unternehmen auf 2.262. Die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz stieg 2013 für Privathaushalte dann nochmals um 46,9% auf knapp 5,3 Cent (zzgl. Steuern). Irgendwie auch eine Art "Schneeballsystem"!

Genaugenommen sollte einem der Schrecken durch die Glieder fahren, wenn Frau Bundeskanzler irgendwelche Prüfstandesstellen ankündigt.

Apropos: wenn ein Konzern, z.B. RWE in großem Stile z.B. Braunkohle abbauen will (Stichwort Garzweiler), dann muss dieser Konzern Ausgleichsflächen schaffen, das nennt man Eingriffs-Ausgleichs-Regelung. Für diese Maßnahme werden dann Flächen anderswo renaturiert. Da das wiederum als ökologische Fläche gilt, bekommt dieses Unternehmen, neben der Subventionierung durch den Kleinverbraucher abermals von der EU Subventionen. Schneeballsystem x Schnellballsystem = Totalverarsche. Denkt da bis zur Bundestagswahl überhaupt mal jemand drüber nach? Also nix mit „Ick hör dir trapsen“!

Vielleicht sollte der eine oder andere diesen Blog mal teilen? Ich bitte drum!

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