Meine Mail an Burkhart von Braunbehrens

Sehr geehrter Burkhart von Braunbehrens, lieber Burki (ich darf Sie doch so ansprechen),

Sie schreiben auf ihrer Internetseite, dass das Zentrum für Politische Schönheit, namentlich erwähnen Sie den Herr Ruch (mit Ausrufungszeichen), Ihre „Reputation und die Integrität“ Ihrer „Familie und weiterer Personen im Internet ausgesetzt (hat) und damit begonnen (hätte), diese zu beschädigen“.

Zunächst ein kleiner Diskurs über Kausalität: Kausalität bezeichnet die Beziehung von Ursache und Wirkung, zuerst steht die Ursache, die eine Wirkung hat; jede Wirkung hat eine Ursache. Da Täter i.d.R. dazu tendieren, sich selbst und gegenüber der Öffentlichkeit gerne zum Opfer zu stilisieren – das ist zuerst ein natürlicher Reflex (Kausalität), ähnlich dem des Insassen einer Justizvollzugsanstalt, der seinem natürlichen Reflex folgt, ins Freie zu gelangen; weshalb Ausbruchsversuche aus dem Knast auch juristisch nicht belangt werden und somit straffrei bleiben. So ist eben Ihr Versuch, diejenigen zu diskreditieren, die Sie aus Ihrer Sicht diskreditieren, zuallererst menschlich, nachvollziehbar; nur wenige Menschen bringen den Mut auf, sich einzugestehen, dass sie nicht der sind, der sie gerne wären, zu sich selbst zu sagen: Ja, ich bin ein schlechter Mensch – sich also selbst einen universell moralischen Wert abzusprechen.

Aktuell auch zu beobachten, in der Diskussion um die Penisverstümmelung kleiner Jungen, die Täter wähnen sich durch ein Urteil eines Amtsgerichts, in dem die religiöse Beschneidung als Straftat gewertet wird, in die Illegalität gedrängt, stellen also den Gewaltakt als Straftat selbst nicht in Frage, sondern die Illegalisierung derselben. Das hat Methode, hier wird die Kausalität pervertiert, wie eben auch Sie versuchen, die Kausalität zu pervertieren, denn das Beschädigen der Reputation und der Integrität Ihrer Familie, fand nach dem Prinzip der Kausalität, also ihren Ursprung nicht in dem Umstand, dass das Zentrum für Politische Schönheit Ihre monetäre Partizipation an der Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann öffentlich machte, sondern an Ihrer Beteiligung an Krauss-Maffei Wegmann selbst. Schauen Sie sich doch das Foto auf Ihrer Internetseite nochmal genau an! Der Panzer, vor dem Sie posieren steht auf dem Kopf, so wie Ihr Versuch, mit Hilfe Ihrer besonderen Wahrheit, Ihre „Reputation“ wieder herzustellen, indem Sie verhindern wollen, dass eine Wahrheit von allgemeiner Gültigkeit öffentlich wird. Die Panzer, an denen Sie Millionen Euro verdienen, stehen nicht auf dem Kopf, die rollen gegen Menschen!

Wenn Sie, lieber Burki, für Ihr „Tun und Lassen voll“ einstünden, wie Sie auf Ihrer Internetseite propagieren, dann würden Sie nicht juristisch gegen das Zentrum für Politische Schönheit vorgehen, weil dieses nichts macht, was nicht der Wahrheit entspräche, die ihren Ursprung, ihre Kausalität eben in Ihrem eigenen Handeln hat, lieber Burki.


Liebe Grüße
Ihr Thomas Sonnabend

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