Stasi oder nicht Stasi, das ist hier die ...

Es ist, den Sachverhalt betreffend vollkommen irrelevant, dass, wenn überhaupt, Karl-Heinz Kurras Mitarbeiter der Stasi gewesen ist, resp. gewesen sein soll, weil es letzendlich nicht der Umstand war, dass ein Polizist einen Studenten erschossen hat, der die Studentenbewegung zum Wiederstand - von reaktionären Medien gerne auch "Radikalisierung" genannt - bewegte, sondern vielmehr, dass Kurras vom Rechtssystem der BRD vom Vorwurf des "fahrlässigen Tötung" freigesprochen wurde - hier werden Ursache und Wirkung wiedereinmal bewusst vertauscht und das hat Methode.

Bereits Formulierungen wie: "löste sich [...] ein Schuss aus der Waffe des Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras" - klar doch! Der Schuss "löste sich" quasi ohne eigenes Zutun und die "traf den Studenten Benno Ohnesorg [...] in den Hinterkopf - sicher das! So rein "zufällig" in den Hinterkopf!

Die Offenheit, mit der das System agiert ist schon beängstigend genug, aber mit welcher Ignoranz die gänzlich entpolitisierte Gesellschaft dieser Willkür begegnet, ist menschenverachtend!

Heidi strikes back!

Zitat Heidi Klum: "Dass andere Menschen und vor allem unsere Jugendlichen schlau genug sind, sich nicht auf das Niveau von Herrn Willemsen zu begeben" ... und genau hier habe ich herzhaft lachen müssen, denn wenn es den Jugendlichen im Gros mal gelänge, auch nur um ein paar zehntel Prozent an das rhethorische und intellektuelle Niveau dieses Herrn heranzureichen, hätten wir keine Bildungsunterschicht, die mittlerweile die Mehrheit der Gesellschaft repräsentiert.

Ich mag den nicht besonders, aber manchmal hat Roger Willemsen, wenn er nicht gerade selbst als Quotenintellektueller und das Produkt einer postmodernen Pop-Kultur, durch die Fernsehsendungen tingeltangelt, einen "lichten" Moment, nämlich neulich, als er gefragt wurde: Ist "Germany's Next Topmodel" frauenfeindlich? Eben folgendes verlautbaren ließ:


"Eine unschöne Frau mit laubgesägtem Gouvernanten-Profil bringt kleine Mädchen zum Weinen, indem sie ihre orthodoxe, hochgerüstete Belanglosigkeit zum Maßstab humaner Seinserfüllung hochschwindelt, über "Persönlichkeit" redet, sich aber kaum mehr erinnern kann, was das ist, und sollte diese je zum Vorschein kommen, sie mit Rauswurf bestraft. Der Exzess der Nichtigkeit aber erreicht seinen Höhepunkt, wo Heidi Nazionale mit Knallchargen-Pathos und einer Pause, in der man die Leere ihres Kopfes wabern hört, ihre gestrenge "Entscheidung" mitteilt, und wertes von unwertem Leben scheidet. Da möchte man dann elegant und stilsicher, wie der Dichter sagt, sechs Sorten Scheiße aus ihr rausprügeln - wenn es bloß nicht so frauenfeindlich wäre."


... bleibt mir nur noch zu sagen: Danke!

Kohelet


Kapitel 4

1. Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne; und siehe, da waren die Tränen derer, die so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren zu mächtig, daß sie keinen Tröster haben konnten.

2. Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten;

3. und besser als alle beide ist, der noch nicht ist und des Bösen nicht innewird, das unter der Sonne geschieht.

Vom Wahrnehmen des Hässlichen

Im Menschsein, in dem alles immer nur in Relation zu etwas anderem existent ist, wie kann es da ein absolut Hässliches überhaupt erst geben?

Das Wahrnehmen des „Hässlichen“ nämlich, ist eine sozial erworbe Fehleinschätzung!

Selbst wenn wir von einem Hässlichen ausserhalb einer, wie auch immer definierten, Norm ausgehen, dann ist das subjektiv empfundene Schöne definitiv unterrepräsentiert; und weil es dann vielleicht aus diesem einzigen Grunde als „das Schöne“ empfunden wird, könnte man vielleicht sagen: „Wir wissen: Niemand ist für jeden schön!“ aber mit absoluter Sicherheit konstatieren: „Niemand ist hässlich!“ und das ohne jede Einschränkung.

Auf dem Weg zum "Elektronischen Polizeistaat"


Auf dem Weg zum "Elektronischen Polizeistaat"

Florian Rötzer 12.05.2009

Nach einem neuen Bericht nähern sich totalitäre und demokratische Staaten gleichermaßen einer neuen Dimension des Polizeistaats an

In einem ersten Versuch, die Dimensionen des "Elektronischen Polizeistaats" auszumachen und 52 Länder entsprechend in einem Ranking zu bewerten, verwundert nicht, dass an erster Stelle China und Nordkorea, gefolgt von Weißrussland und Russland stehen. Dann aber wird bereits Großbritannien aufgelistet, gefolgt von den USA, Singapur, Israel, Frankreich und, an zehnter Stelle, Deutschland.




Die rot markierten Länder sind am weitestens Richtung Polizeistaat vorangeschritten


Weiter: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30298/1.html

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Noch'n Artikel:

Schwache Schultern tragen mehr

Auszug: Die höheren Einkommenssteuersätze gelten nicht für Kapitalerträge. Das Ergebnis dieser ungerechten Politik ist, dass ein Normalverdiener prozentual doppelt so viel von seinem Einkommen an den Staat abführen muss, als ein Milliardär, der sein Geld für sich arbeiten lässt. Während ein Geringverdiener rund ein Drittel seines Einkommens für das Sozialsystem abführen muss, entzieht sich dieser Milliardär komplett aus dessen Finanzierung.


Weiter: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30313/1.html

Ein Leben im Konjunktiv

"Mädchen bei 'Amokalarm' an Schule leicht verletzt" musste ich gestern lesen, woraus sich als logische Konsequenz durchaus ein 'gefühlter' Amoklauf ableiten liesse ...

Das Leben könnte so schön sein!

Landesverräter - oder: „Man wird doch wohl noch die Wahrheit sagen dürfen“

Die Aussage Lüttkes, Dietrich Bonhoeffer sei ein “ganz gewöhnlicher Vaterlandsverräter” ist entgegen der in rechts-konservativen Kreisen gern aufgestellten Behauptung, keine verlautbarte Ansicht - so wie man z.B. bei hellem Tageslicht nicht der „Ansicht“ sein kann, es sei dunkel (es sei denn, man ist blind) - sondern eine Verunglimpfung, da Bonhoeffer de facto kein Vaterlandsverräter war, im Gegenteil.

„Man wird doch wohl noch die Wahrheit sagen dürfen“ - und schon ists um die Wahrheit meist bereits geschehn! Mit dieser Floskel, möchte man i.d.R. nämlich eine glatte Lüge zur Wahrheit ummünzen, weil mit dieser Äusserung nicht mehr deren Inhalt, resp. Wahrheitsgehalt, sondern ausschliesslich lediglich die Unterdrückung der vermeintlichen „Wahrheit“ selbst diskutiert wird.

Ich bin zwar auch der Ansicht, dass jeder jede noch so selbst-disqualifizierende Meinung sagen können darf, egal aus welcher politischen Ecke sie stammt, weil das sowieso nur etwas über den Urheber aussagt, denn gerade Menschen, denen die intolerantesten Denkmuster zueigen sind, sind dem Personenkreis zugehörig, die immer wieder Toleranz anmahnen - diese fordern nämlich gleichfalls am nachdrücklichsten, das Tolerieren ihrer eigenen Intoleranz ein.


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