Der Kapitalismus als Saubermann

Der böse Kommunismus - auch gerne "kommunistische Diktatur" betitelt um denselben zu diskreditieren - und seine (Todes)Opfer ist allenthalen wieder Tagesthema, am Beispiel China; doch wie steht es um die Opfer des Kapitalismus? Eben! Dabei ist nicht etwa die Sorge um die hungernden Menschen im Fokus der Mächtigen, sondern die Sorgen um die Unruhen und Konflikte, mit anderen Worten, die Sorge um die Gegenwehr, die sich durch die hungernden Menschen ergeben könnte; es ist zum .... ach; das spare ich mir jetzt!

Wieder zwei sehr anschauliche Beispiele ...

Befürwortungs-Journalismus habe ich den Journalismus medialer Erfüllungsgehilfen einmal genannt und das trifft die Sache im Kern. Nicht dass ich bewusst web sites aufsuche um diesen jounalistischen Müll zu lesen - vor gar nicht langer Zeit war es auch nicht so inflationär - aber ein paar Uraltpostfächer habe ich eben doch noch bei z.B. web.de.

Heute gab es wieder Erschreckendes zu lesen - die Themen also der heutigen "Lebenshilfe":

"Positiv ausbeuten lassen."
"Bezahle gefälligst was Du auch umsonst haben kannst!"

Das erste Thema handelte also von der bestehenden Notwendigkeit, beim Ausgebeutetwerden auch noch eine gute Figur zu machen, wohl damit der Ausbeuter auch Lust hat auszubeuten, das ganze erhält dann das Label "Soft skills: weich aber wichtig" - und sorgt für ein positives Betribsklima, damit der Abschöpfungsfaktor auch immer schön bei 100% liegt.

In meiner Jugend hatten wir auch schon eine Art "Walkman ohne Kopfhörer" - das Teil hatte die Abmessungen eines Nachtschränkchens, wurde herumgetragen und mit seiner Hilfe die Nachbarschaft mit Suzi Quattro und Frank Zappa genervt; dabei handelte es sich um ein Tonaufzeichnungsgerät und das ganze nannte sich - nein, nicht "Ghetto-Blaster", das war nach meiner Zeit - nein, das ganze nannte sich Kassettenrecorder. Mit Hilfe dieses Gerätes wurde dann auch munter Musik aufgenommen und angehört, denn dazu waren die Dinger ja auch da; heute jedoch, begeht man mit dieser Tätigkeit eine "schockierende" Straftat.

P.s. habe ich gestern - nicht des Filmes, sondern meiner Tochter wegen - "Der Schuh des Manitu" geschaut und feststellen müssen, dass eine 13-teilige Dokumentationsserie über das Paarungsverhalten geschlechtsreifer Grottenolme wahrscheinlich mehr Witz und hintergründigen Humor hat als diese Kommö... "die" - traue ich mich in dem Zusammenhang kaum auszuschreiben.