Als ich mit gut fünf Jahren erfuhr, ich würde später einmal - wie jeder - mein Geld selbst verdienen müssen, ...

Als ich mit gut fünf Jahren erfuhr, ich würde später einmal - wie jeder - mein Geld selbst verdienen müssen, da durchzuckte mich als böse Gewissheit, erstens, das könne nicht gelingen, und zweitens, ich müsse deshalb zaubern lernen. Anders nämlich, so war mir bedrückend klar, würde ich es niemals zu all den Dingen bringen, die man so zum Leben braucht. Einen Beruf zu haben und dafür vieles können zu müssen, was ich jetzt noch nicht konnte, das war mir wohl vorstellbar. Aber dass davon die Zuteilung jenes immerfremden Stoffes abhängen sollte, der irgendwie von außen kam, offenbar noch über den Eltern stand und über ihren Berufen, und dass von diesem Stoff wiederum unmittelbar mein eigenes Überleben abhinge, das klang mir auf eine Weise bedrohlich, dass ich mich auf die Zauberei verwiesen sah. Natürlich, meines Wissens bestand wenig Aussicht, sie zu erlernen, doch da meine Absichten ohnehin nur auf alltägliche Dinge wie Essen und Wohnen gingen und wenn ich mich also darauf beschränkte, nur dieses Wenige und nicht gleich alles zaubern zu können...

Abschaffung des Geldes

von Eske Bockelmann

"Chancengleichheit"

Chancengleichheit gibt es nicht

Wenn der Fußballtrainer sinngemäß sagt "Wie haben zwar die Räume dicht gemacht, aber im Abschluss die Schangsen nicht genutzt" biegen sich mir regelmäßig die Zehennägel nach oben; zum Glück sehe ich seltenst, wenn nicht sogar nie, diese Sportart, aber man kann sich ihrer eben nicht verwehren ... und so hört man weiterhin den Fußballer "Schangsen" sagen. Wenn aber der Uwe über Chancengleichheit, resp. das Fehlen dieser spricht, dann hat er Recht, denn: "alle Menschen sind gleich ... manche sind gleicher".

Natürlich könnte man jetzt - neulich erst hatte ichs mit meinem Vater darüber - bis in die Urzeit des Menschen zurückgehen und sich vergegenwertigen, dass irgendwann mal einer mit einer Keule auf einem Acker gestanden haben muss und gedacht haben, dass das jetzt sein Acker wär und zwar genau so lange, bis einer kam, der eine größere Keule hat; und wenn wir und dieses Bild mal vor unserem geistigen Auge betrachten, dann ist das auch gut auf die gesammtgesellschaftliche Situation heute zu übertragen, nach dem Motto: der Stärkere siegt.

Die multimedialen Erfüllungsgehilfen einer Ober,- Super- und Metaschicht - die Verdummungsmaschinerie tut ihr Übriges - beten immerwährend die Mär von der Chancengleichheit herab, gleich einem Perpetuum infobile, einer Moebius'schen Schleife und lässt mich verwundert erkennen, dass niemand, ausser einer Handvoll Quer-Köpfe, gerne auch als "Ulanten" denunziert, in der Lage ist diese Lügen (2.Mose 20,16) als Lügen zu demaskieren, denn es gibt sie nicht, die Chancengleichheit.

Chancengleichheit bedeutet: jeder Mensch hat die selben Rechte und unterliegt den selben Pflichten - radikal betrachtet entbehren die "Pflichten" bereits der Menschenwürde (siehe weiter unten) - wenn also, ganz vereinfacht gesagt, jemand das Recht hat, als Unternehmer den Mehrwert eines Arbeiters abzuschöpfen, so hat eben genau der Arbeiter das Recht den Mehrwert des Unternehmers abzuschöpfen; nun erschliesst sich das (Vor)Recht auf Ausbeuten allerdings bereits aus der sozialen Herkunft des Unternehmers und die Pflicht auf Ausgebeutetwerden anscheinend aus der sozialen Herkunft des Arbeiters, denn letzterer hat nicht die Möglichkeit sein Kind auf eine Schule zu schicken, die das (angebliche) Potential des Kindes fördert, im Gegenteil, überfüllte Klassen mit überforderten Lehrern; der Unternehmer hingegen schickt sein Kind eben auf ein Internat, oder eine Privatschule und wenn es dort dem Unterrichtsstoff nicht folgen kann, wird die Schulleitung zur Verantwortung gezogen - Chancengleichheit? Natürlich nicht, es liegt ja auch nicht im Interesse des Kapitals dass Unternehmen so besteuert werden, dass ein Bildungssystem geschaffen wird, das Chancengleichheit - ich komme gleich noch zu einem wesentlichen Punkt - gewährt wird, denn die soziale Identität, die soziale Identität der Reichen und Mächtigen stünde auf dem Spiel.


Chancengleichheit darf es nicht geben!

Chancengleichheit heisst - wie oben bereits erwähnt - das jeder Mensch die selben Rechte hat und den selben Pflichten unterliegt. Aber wie entstehen diese Rechte, wodurch werden diese Pflichten legitimiert? Die Rechte entstehen bereits mit dem unumstößlichen Faktum der Geburt, aber wie jedoch sollten aus demselben Grund Pflichten entstehen können? Eben gar nicht, denn die Geburt als irreversible Tatsache steht im krassesten Gegensatz zu jedweder Auferlegung von Pflichten, oder hat jemals jemand nachgefragt - und zwar vor der Geburt - ob man diese (fremd)auferlegten Pflichten bereit ist zu erfüllen? Andernfall s entspricht genau das nämlich einem einseitig geschlossenen Vertrag, den der, in diesem Falle völlig unbeteiligte Vertragspartner zu erfüllen hat; und zwar nur der! Das lässt nämlich ausser Acht, dass er eine, aufgrund einer eventuellen pysischen Leistungsschwäche ni cht leisten kann und der andere aufgrund mangelnder Einsicht nicht leisten will, was unter vorangegangenen Gründen selbstverständlich ebenso legitim ist.


Un/Gleichheit muss es geben!

Was Gleichheit jedoch an Schäden anrichten kann, hat jüngste Historie bewiesen, deshalb muss die Formel nämlich lauten: Ungleichheit muss möglich sein, aber unter gleichen Bedingungen!

BRITNEY SPEARS ... NACKT!!!

Die Schlagzeile mag manchen Spanner auf meinen Blog locken ... wenn es jedoch drum geht mit Hilfe staatlicher Sozialleistungen Menschen die sich in fremdverschuldeten Notlagen befinden, mehr schlecht als recht, zu helfen diese Notlage zu überbrücken - hier liegt die Betonung auf "Schlecht" - fordert der Kapitalist* die Eigenverantwortlichkeit des einzelnen Bürgers** ein; wenn allerdings der Unternehmens-Karren durch Selbstverschulden oder Unvermögen mit Vollgas an die Wand gefahren wurde, fordert er (z.B. der Ackermann) gleichwohl auch gerne mal "STAAAAATLICHE HIIIILFE!"


Jetzt meine Frage: GEHTS NOCH?!


*Darf man "Kapitalist" noch sagen, ohne gleich als "Linker" durchzugehen?

** "Es geht darum, dass wir in unserer sozialen Marktwirtschaft (1) wieder stärker die Marktkräfte betonen" Ackermann im Interview mit der Zeitung »Die Welt« am 15.10.2005

Noch 'n Kommentar: "Momentan glaubt er [Anm.: der Bürger] jedoch, den Sozialstaat gäbe es um sonst. (Die anderen =Arbeitgeber, Reiche, Herr Ackermann,... sollen bezahlen). Die Schuldzuweisung an die Globalisierung vernebelt die wahren Tatsachen der inneren Reformnotwendigkeit" geschrieben von: Dirk Paulsen (IP gespeichert) erstellt am: 06. Juni 2005 22:48

(1) Begriffsverwirrung! Wie, bitteschön, sieht eine "soziale" Marktwirtschaft überhaupt aus?

Weitere Links:
Meinung & Artikel

Der 2. Satz aus Dvoraks Symphonie "Aus der Neuen Welt" als Fricsays transzendentale Reise - unerreicht ...

Der 2. Satz dieser Einspielung ist eine Fricsay'sche Paraphrasierung der Weite eines endzeitigen Kosmos menschlichen Daseins, der leider viel zu früh verstorbene Ferenc Fricsay nötigt den Berliner Philharmonikern einen Klang von transzendentaler Strahlkraft ab, wie er wohl von keinem Orchester unter keinem Dirigenten je so dargeboten wurde; ich zumindest habe ihn nie so grandios und so "sphärisch" klingen hören wie in dieser Aufnahme, die nicht zuletzt durch die frühe stereophone Aufnahmetechnik der DGG (1959!) ihres Gleichen sucht - phänomenal!


LAUT zu hören!






Kaufen!

Analytisch und treffsicher ....

Am 19. Februar 2008 um 17:46 schrieb ich in einem Blog mit dem Titel "Sitzen in den Vorständen der Konzerne und bei den kommulanen Arbeitgeberverbänden nur Milchmädchen? Scheint so!" das hier: (durch eine Lohnerhöhung von 5% mit gleichzeitiger Arbeitszeitverlängerung ergibt sich) "Ein Reallohnverlust von, ich schätz jetzt einfach mal, drei bis vier Prozent" und was lese ich heute morgen in folgendem Artikel mit der Überschrift "Wachstum ohne Einkommenszuwachs"? Genau! Nämlich das: "...die realen Nettolöhne der Beschäftigten sind hingegen um 3,5 Prozent gesunken"

... und was liegt genau zwischen "drei bis vier" Prozent? Richtig! Da kommt sogar ein Milchmädchen drauf!